08.12.2023 17:23
U-19 und U-17 Frauen: Start in die Eliterunden
Das U-17-Nationalteam startet diese Woche in Norwegen zur Eliterunde für die EM 2024. Im ersten Spiel ( Montag,11. März, 16 Uhr MEZ) trifft sie auf Gastgeber Norwegen. Für die U-19 steht vom 2. bis 9. April ebenfalls die Eliterunde in Portugal auf dem Programm. football.ch hat im Vorfeld der Qualifikationsrunden mit Marion Daube, Direktorin Frauenfussball beim Schweizerischen Fussballverband (SFV), über die bevorstehenden Qualifikationen gesprochen.
Die U-17 der Frauen tritt an der Eliterunde vom 11. bis 17. März in Norwegen gegen den Gastgeber, Wales und Schweden an. Die Equipe von Trainerin Jasmin Schweer steht zum ersten Mal am Montag 11. März um 16 Uhr in Sandnes gegen Norwegen im Einsatz. Für das Frauen U-19-Nationalteam steht vom 2. bis 9. April die Eliterunde in Portugal auf dem Programm, wo es auf England, Italien und Gastgeber Portugal trifft.
football.ch: Marion Daube, beide Teams konnten sich für die Eliterunden im Frühling qualifizieren. Welche Bedeutung haben die zwei Qualifikationen?
Marion Daube: Die Teams haben hart dafür gearbeitet. Ich wünsche den Spielerinnen und Trainerinnen viel Erfolg auf dem Weg, dieses Ziel zu erreichen. Unsere Nachwuchsspielerinnen sind sehr talentiert. Es ist wichtig, dass wir uns auf dieser Stufe mit den Besten messen können. Wir haben die EM 2025 im eigenen Land vor uns. Einige der jungen Spielerinnen haben das Potential, um hier bereits eine Rolle zu spielen. Grundsätzlich ist es ein zentraler Punkt in der Ausbildung unserer Talente, dass wir in diesen Turnieren möglichst weit kommen. Unsere Spielerinnen sollen internationale Erfahrung sammeln und sich entwickeln können.
Die U-19 hat sich bravourös (mit haushohen Kantersiegen) für die Eliterunde qualifiziert. Welche Bedeutung hatte die Qualifikationsrunde im eigenen Land?
"Wir hatten ehrlicherweise nicht damit gerechnet, dass wir das Los als Organisator ziehen werden. Organisatorisch hat uns das Turnier ziemlich gefordert. Sportlich, wenn man auf die deutlichen Resultate schaut, wesentlich weniger. Von der spielerischen und individuellen Qualität her, hätten wir in der 1. Runde eigentlich nicht in der Liga B spielen sollen. Der Klassenunterschied war offensichtlich und unser Ziel ist es, künftig diesen Umweg nicht mehr gehen zu müssen. Aber man muss auch das Positive sehen: Für die Spielerinnen war es eine gute Erfahrung und mit den Torreigen sicher ein besonderes Ereignis vor heimischer Kulisse."
Welche Erwartungen und Ziele hat der SFV in Bezug auf die zwei Eliterunden? Wie schätzen Sie Chancen und Gegner ein?
"Wie eingangs erwähnt, ist es unser Ziel, dass die Nationalteams sich regelmässig für Endrunden qualifizieren. Wenn wir die Auslosungen betrachten ist das ein ambitioniertes Vorhaben. Auf U-19-Ebene qualifizieren sich nur die Gruppensieger der 2. Qualifikationsrunde direkt für die EM-Endrunde. Wir haben mit England, Italien und Portugal eine Hammer-Gruppe erwischt. Trotzdem traue ich dem Team von Veronica Maglia zu, dass ihm der Coup gelingt. Die Generationen 2005/2006 haben gezeigt, dass sie talentiert, motiviert und erfolgshungrig sind. Auf Stufe U-17 ist die Gruppe ebenfalls eine Herausforderung. Mit Schweden und Norwegen haben wir Spitzenteams zugelost bekommen und auch Wales ist unangenehm zu bespielen. Sollte Schweden als EM-Gastgeber die Gruppe gewinnen, könnte man sich als bester Gruppenzweiter ebenfalls noch qualifizieren. Ich traue aber auch Jasmin Schweer und ihrem Team Grosses zu und wünsche beiden in der EM-Qualifikation engagierten Nationalteams, dass sie ihre Aufgaben meistern und uns träumen lassen."
Welche Vorbereitungen sind im Vorfeld der beiden Turniere besonders wichtig, damit beide Teams mit möglichst optimalen Bedingungen in die Eliterunde starten können?
"Die Vorbereitungszeit im Vorfeld solcher Turniere ist in den FIFA-Abstellungsfenstern zwangsläufig immer sehr knapp bemessen. Viel Spielraum für Neues gibt es da nicht. Das Programm ist dicht. Die Ressourcen sind begrenzt. Aber ich denke, dass wir grundsätzlich auf sehr gutem Weg sind. Auf Stufe U-19 wird die neue Talentmanagerin Noémie Beney erstmals dabei sein. Wir haben in beiden U-Teams zusammen 13 Footura-Spielerinnen, die individuell gefördert werden. In der U-19 stehen aktuell Noémie Potier, Mia Knapp, Caterina Tramezzani und Yasmine Ammar im Aufgebot. Im U-17-Nationalteam sind es Emma Egli, Emanuela Pfister und Emilia Soiron. Auch noch für die U-Teams spielberechtigt wären die im Februar bereits fürs A-Team aufgebotenen Leela Egli, Noemi Ivelj, Lia Kamber, Sydney Schertenleib und die rekonvaleszente Iman Beney. Das ist viel Qualität, die auch an einer möglichen Endrunde den Unterschied machen kann. Vordergründig ist es wichtig, dass alle in ihrem Verein spielen, gut trainieren, verletzungsfrei bleiben und wir unseren Teil mit einer guten Belastungssteuerung beitragen."
Eliterunde U-17
In der Gruppe A4 bekommt es die Schweiz in Norwegen vom 11. bis 17. März mit EM-Gastgeber Schweden, Norwegen und Wales zu tun bekommen. Sollte Schweden Erster der Gruppe A4 werden, wäre der beste Zweite der höchsten Liga ebenfalls für die Endrunde vom 5. bis 18. Mai 2024 qualifiziert. Die letztklassierte Equipe der Gruppe wird die erste Qualifikationsrunde der Saison 2024/25 in der Liga B spielen.
► Hier geht's zu den Spielen der Eliterunde FNTU-17
Eliterunde U-19
Der Weg der U-19 an die EM-Endrunde wird für die Schweiz ein steiniger. Sie erhielt für die Eliterunde vom 2. bis 9. April in der Gruppe A3 England, Italien und Portugal zugelost. Die sieben Gruppensieger qualifizieren sich neben Gastgeber Litauen für das Finalturnier vom 14. bis 27. Juli.
► Hier geht's zu den Spielen der Eliterunde FNTU-19
SFV